Angst
Ich habe Angst vor der Liebe, ihr Licht ist unendlich, doch ihr Schatten erschrickt mich.
So flüchte ich, anstatt mich ihrer hinzugeben und mein Herz bleibt verschlossen.
Die unruhige impulsive Stimme meines Herzen, bittet mich sie frei zu lassen, denn nur die Liebe ist der Schlüssel zu allen Geheimnissen. Ich sehe in deine schwarzen Augen und mein Mut verlässt mich- ich dachte, ich wäre bereit, mit dir den Keller zu betreten, doch in Wirklichkeit habe ich Angst, nicht stark genug zu sein, Angst vor deinen Tiefen, die mich erwarten, Angst dir nicht zu genügen. Nur die dunkle Nacht beinhaltet die wahren Schätze. Auch wenn es nur ein kurzer Augenblick ist, ist es so intensiv, dass es unser restliches Dasein rechtfertigt. Wir lassen sie ziehen, nehmen sie nicht an, wollen sie nicht wahrhaben, und irgendwann geht sie und wir bleiben einsam.
Sucht
oh du unfaire Richtigkeit,
du verfluchter Ausweg,
du verhasste Liebe meiner verzweifelten Hoffnung,
du Ausgeburt des Todes,
du Ende meines Neuanfangs,
wo bin ich hingekommen?
mit leichtem Bleifuß,
mit schwebender Last möchte ich fliehen,
doch hält mich der keuche Sündiger mit aller abgeneigter Zuwendung fest.
Ich gehe mit lachenden Tränen durch die Welt.
oh du viel zu laute Stille,
du einsame Menschenmasse…
lasst mich meine verleugnete Wahrheit vergessen,
stellt mir keine beantworteten Fragen,
lasst mich friedlich kämpfen gegen meine unabhängige Sucht,
denn der freundliche Feind steht vor mir,
verbunden durch Schranken,
genährt durch Hunger,
verletz ich meine Narben!
FluchtAngriff
Ich habe die Gitterstangen hinter mir gelassen und bin auf der Flucht…raus, weg, und keiner soll mich kriegen…ich lache…verdammt ich lache, weil ich so glücklich bin…Lebendigkeit hat von mir Besitz ergriffen und lässt mich lieben- meine Liebe ist so groß- sie kennt keine Grenzen. Nur diese beschissene verfickte eklige Stadt und diese blöden Fressen, die mir sagen wollen: du kannst nicht einfach lieben- das macht man nicht. Es ist mir egal! Ich spucke auf den Beton und küsse die Fressen- so müssen sie mich lieben! Hier das sind meine Worte und ich schmeiße sie wie Steine durch die Luft, damit sie den hässlichen gelben Himmel zerfetzen und ich wieder Licht sehen kann. Geh ruhig- nimm mich ab und zu mit und lass mich trotzdem laufen. Hauptsache ist- ich kann dich neben mir spüren- ganz und echt! Ich weiß nicht wer du bist und ich möchte nicht denken!!!!
Teneriffa
Schwarze heiße Wut
ergießt sich mächtig
ins Meer
weiße kalte Zuversicht
spritzt mir entgegen
Rauschen im sanften Rhythmus
silberfarbene Schätze glitzern
ungreifbar
bis ans Ende des Horizonts
riesige Krater zeichnen
ihre Macht
zartes Grün besänftigt sie
grauer feuchter Schleier
bewegt alles zum Schlaf
selbst wenn die heiße Glut
aus dem Ozean steigt
und der schwarze Sand dampft
immer begierig nach ein wenig Nass
erheben sich wilde Gewächse
und kämpfen sich durch die Ödnes